Die vergessenen Malerinnen

aufgedeckt – Die Tischbeins, das sind nicht nur die Hofmaler in Kassel, Bad Arolsen, Dessau oder der „Goethe-Maler“ in Rom, sondern auch zehn Künstlerinnen. Tätig zwischen 1770-1830, konnten zeitgleich an der Kasseler Kunstakademie weitere Künstlerinnen recherchiertwerden: einst gelobt, in den Lexika erwähnt, heute völlig vergessen. Sie haben die Größen des deutschen Idealismus gezeichnet, mit ihnen korrespondiert oder gesellige Abende verbracht – Klopstock, Wieland, Schlegel, Arnim, Chodowiecki, Gleim, Paul, Körner u.a.. Dennoch sind ihre Lebenswege nur sehr mühsam zu rekonstruieren, die Werke nur schwer aufzufinden. Gedruckt mit Unterstützung der Freunde des Klosters Haina E.V. (Ausstellung 2016) dokumentiert der von Martina Sitt herausgegebene Projektbericht eines Masterstudiengangs Kunstwissenschaft der Universität Kassel erste Annäherungen an diese interessanten Frauen.

 

Eine Forschergruppe der Uni Kassel um Prof. Dr. Martina Sitt rückt jetzt die Frauen der berühmten Malersippe Tischbein neu ins Licht. Über ein Jahr erforschte eine Gruppe aus Master-Studierenden und Mitgliedern der sogenannten Bürger-Universität an der Universität Kassel unter Leitung von Prof. Dr. Sitt das Wirken der Frauen der Tischbeins im Zeitraum von 1770 bis 1830. In Archiven und Museen in ganz Deutschland bis hin nach Dänemark und Italien konnte nun hinreichend Material aufgespürt werden, um die Biographien von zehn Künstlerinnen der Epoche weitgehend zu rekonstruieren. „Sie wurden einst gelobt und sind heute völlig vergessen“, erklärte Martina Sitt.

 

Die Ausstellung „aufgedeckt“ ist am Sonntag, dem 24. April 2016 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Martina Sitt eröffnet worden und bis in den Herbst zu sehen.

 

www.klosterhaina.de

 

 

Ein Kirchenführer der anderen Art

Blickspiele - Annäherungen an Kloster Bursfelde. Herausgegeben von Martina Sitt und Barbara Uppenkamp: Ein Kirchenführer der anderen Art, eine Klostergeschichte nach Sichtbefund – Studierende der Kunstgeschichte der Universität Kassel setzen sich mit dem Kloster Bursfelde auseinander.

Alles ist manchmal doch ein wenig anders als es zunächst scheint – zumindest stellten das die Studierenden der Universität Kassel bei einem kunstgeschichtlichen Seminar im Sommer 2013 in Bursfelde fest. Sie waren bei genauer Beobachtung der Klosterbauten an vielen Stellen irritiert und als dann alle “Momentaufnahmen“ zusammengestellt waren, ergab sich ein ganzes Alphabet der Irritationen: ein Abt ohne Mönche, Baunähte, die ganz andere Bauten erkennen ließen, ein Christophorus, der nicht nur seinen Zeh, sondern auch durch die Umbauten seine Funktion verloren hatte… Diese (Kloster-) Geschichte wurde durch Verunsicherung von scheinbaren Gewissheiten geschrieben; in kurzen Texten wird auf die Punkte zum Schauen und Wundern aufmerksam gemacht werden und in knapper Form die Fakten und Gründe für die Veränderungen genannt.
In einem zweiten Teil wird dem Förderer der Bursfelder Kongregation, Nikolaus von Kues, eine eigene Forschung gewidmet. Karen Joisten hat in ihrem Philosophie-Seminar ebenfalls mit weiteren Studierenden über die Lektüre der Texte Annäherungen an Bursfelde erarbeitet. So spiegelt nun dieses Bändchen die Erfahrungen, die man bei einem Besuch von Bursfelde an diesem idyllischen Ort machen kann.

 

www.kloster-bursfelde.de

 

 

 

 

aufgedeckt

Malerinnen im Umfeld Tischbeins und
der Kasseler Kunstakademie
1777-1830

Herausgegeben von Martina Sitt

64 Seiten
Zahlreich Abbildungen
21 x 14,8 cm
ISBN 978-3-936406-53-5

11,99 Euro

 

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Blickspiele

Eine Annäherung an Kloster Bursfelde

Herausgegeben von Martina Sitt und Barbara Uppenkamp

64 Seiten

Zahlreiche Abbildungen

8,50 Euro

ISBN 978-3-936406-44-3

 

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